Unterwegs mit Hund und Pferd

Ein Ausritt mit Pferd und Hund kann ein tolles Erlebnis sein. Falls du einen solchen Ausflug planst, solltest du zuvor ein paar Vorbereitungen treffen. In diesem Beitrag bekommst du einige Tipps, damit es für alle Zwei- und Vierbeiner harmonisch verläuft. 

Schritt für Schritt

Beginnen wir mit einem grundsätzlichen Gedanken, den man verinnerlichen sollte: Pferde sind Fluchttiere, Hunde sind Jäger. Jedoch können beide Tiere mit dem richtigen Management und Training gut miteinander klarkommen. Auch wenn es selten vorkommt, kann sogar eine Freundschaft zwischen Hund und Pferd entstehen. Eine respektvolle Akzeptanz von beiden Seiten sollte zunächst das realistische Ziel sein, damit sich daraus ein friedvolles Miteinander ergeben kann.

Welche Hunde eignen sich?

Nicht jeder Hund ist dazu geeignet, Mensch und Pferd zu begleiten. Bei kleinen und leichten Hunderassen, wie zB. Chihuahua oder Boston Terrier, ist das Verletzungsrisiko aufgrund ihrer Größe zu hoch. Große und schwere Hunde, wie zB. Bernhardiner oder Neufundländer sind ungeeignet, da die körperliche Belastung bei einem Ausritt zu Gelenkproblemen führen kann. Bewährte und beliebte Hunderassen von Reitern sind der Jack Russel Terrier, Australien Shepherd, Border Collie oder Dalmatiner. Zu beachten ist auch, dass der Hund eine gute Kondition, jedoch einen möglichst geringen Jagdtrieb mit sich bringt.

Meinen Hund an das Pferd gewöhnen

Bevor du deinen Hund das erste Mal mit zu den Pferden nimmst, sprich mit allen Beteiligten des Stalls, ob sie damit einverstanden sind. Es ist wichtig zu wissen, ob eines der Pferde möglicherweise negative Erfahrungen mit Hunden gemacht hat. Wenn du das abgeklärt hast, solltest du den ersten Besuch mit deinem Hund nicht zu lang und möglichst positiv gestalten. Führe ihn durch den Stall, lass ihn schnuppern und ermögliche ihm die Ruhe, um alles wahrzunehmen. Zwischendurch kannst du ihm seinen Lieblingssnack anbieten. Mit Hilfe einer Schleppleine können Hund und Pferd gut aneinander gewöhnt werden. So kann dein Hund sich dem Pferd frei annähern oder entfernen, wie er möchte. Somit entsteht ein natürliches Selbstvertrauen und du hast anfangs noch die Kontrolle über die Situation. Wenn Hund und Pferd entspannt sind, darf man ein gegenseitiges Beschnuppern erlauben. Beobachte genau, wie dein Hund sich verhält und ob er sich wohl fühlt. Danach sollte er etwas Ruhe genießen, damit er schlafen und die neuen Erfahrungen verarbeiten kann.

Vier Grundregeln

Wer Hund und Pferd aneinander gewöhnen möchte, sollte sich auf einen Prozess einstellen und Geduld mitbringen. Zusammenfassend sind hier vier Grundregeln, die du beachten solltest:

Nr. 1: Erziehung und Grundkommandos

Neben der Gewöhnung an Pferde, Stall, Wald und Wiesen sollte dein Hund die wichtigsten Grundkommandos beherrschen. Dies gibt ihm und auch dir mehr Sicherheit und letztlich Gelassenheit und Vertrauen.

Nr. 2: Dein Hund muss lernen, in Gegenwart von Pferden entspannt zu sein

Dein Hund muss lernen, sich in der Gegenwart von Pferden ruhig zu verhalten. Bellen oder Schnappen sind Anzeichen für Überforderung und können die Pferde verängstigen. Falls du dir unsicher bist, wie du in solchen Situationen umgehen kannst, wende dich an einen erfahrenen Hundetrainer.

Nr. 3: Kein Jagdtrieb

Dein Hund sollte keinen Jagdtrieb bei Pferden besitzen. Sobald ein Hund anfängt, dem Pferd hinterher zu jagen, wird das Pferd verschreckt und das Vertrauen ist erstmal dahin.

Nr. 4: Pferdekontakt im Welpenalter

Wenn es dir möglich ist, gestatte deinem Hund bereits im Welpenalter Kontakt zu Pferden. Somit kann er bereits in seiner kindlich-naiven Phase Geräusche, Gerüche usw. wahrnehmen, welche ihm dann für den Rest seines Lebens vertraut sein werden. Hierbei ist es wichtig, dass dieses Kennenlernen stressfrei für den kleinen Vierbeiner verläuft. Das Beste wäre, wenn du ihn dabei auf dem Arm hältst oder an der Leine führst.

Erfahrungen sammeln

Dieser Beitrag dient als ein kleine Einstiegshilfe. Falls du mehr zu diesem Thema wissen möchtest, könntest du dich mit erfahrenen Reitern austauschen, um weitere Infos und Tipps zu erhalten. Nette Pferdeleute triffst du in sozialen Netzwerken wie zum Beispiel in der Facebook-Gruppe „Pferde im Offenstall“.

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